Fragen – Vermutungen – Interpretationen – Missverständnisse zum Bahnausbau?

Hier sind die Fakten:

Behauptung:

Die Ausbaumaßnahmen an der Bahnstrecke Landshut-Plattling erhöhen die Zahl der Güterzüge im Abschnitt zwischen Dingolfing und Plattling von 16 auf 105 am Tag (Deggendorfer Zeitung, 26.01.23).

Fakt ist:

  • Für den Personenverkehr schafft der Ausbau mehr Kapazitäten. Die Zahl der Personenzüge steigt durch den vom Freistaat Bayern als Träger des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) anvisierten Halbstundentakt zwischen Donau und Isar von derzeit 41 auf künftig 72 an.
  • Der Güterverkehr verlagert sich zu den Automobilwerken im Raum Dingolfing und gleichzeitig weg vom Knoten Landshut in Richtung der künftigen Plattlinger Kurve. Dadurch wird der Streckenabschnitt zwischen Landshut und Dingolfing entlastet: Die Zahl der Güterzüge und Lokfahrten sinkt von derzeit ca. 45 auf 26 Züge am Tag.
  • Nur zwischen Dingolfing und Otzing steigt die Zahl der Güterzüge: von 16 auf 25 am Tag. D. h. im Durchschnitt etwas mehr als ein Güterzug pro Stunde unterwegs.
  • In Plattling erhöht sich nicht, wie behauptet, die Zahl der Züge. Das Gegenteil ist der Fall: Durch den Bau der Plattlinger Kurve zur Strecke Richtung Regensburg umfahren die meisten Güterzüge Plattling. Deren Zahl sinkt von derzeit 22 auf nur noch acht. Dadurch entsteht mehr Kapazität für den Personenverkehr, für mehr Pünktlichkeit und bessere Anschlüsse im Bahnhof Plattling. Die genannten Zugzahlen beziehen sich allesamt auf die Prognose des Bundesverkehrsministeriums für 2030.
  • Mit sieben neuen Kreuzungsstellen von mindestens 800 Metern Länge können bis zu 740 Meter lange Güterzüge fahren. So bringen wir mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene ohne mehr Züge einsetzen zu müssen. Das schützt das Klima und stärkt die Wirtschaft, gerade in den aufstrebenden Landkreisen entlang der Strecke Landhut-Plattling.
  • Güterzüge sind leiser geworden: Das belegen Messwerte des Eisenbahn-Bundesamtes. Von 2019 bis 2021 ist der gemittelte Lärmpegel von 72,6 auf 68,5 dB gesunken.
    Zu verdanken haben wir das einem Gesetz, das es verbietet, laute Güterwaggons in Deutschland einzusetzen. Seit Dezember 2020 gilt es und wird auch weitestgehend eingehalten. Nur 0,3 Prozent der vom Eisenbahnbundesamt überprüften Güterzüge waren nicht so leise wie nötig unterwegs.
  • Lärmschutz: Die DB wird im Rahmen des Ausbaus alle gesetzlich vorgeschriebenen Lärmschutzmaßnahmen durchführen.

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