Die DB InfraGO AG schafft auf der eingleisigen Strecke zwischen Landshut und Plattling mehr Kapazitäten durch den Aus- und Neubau von fünf sogenannten Kreuzungsstellen: Zwischen Landshut und Wörth entstehen kurze zweigleisige Streckenabschnitte bei Ergolding und Niederaichbach. Dort können sich zwei Züge begegnen. In Schwaigen wird die Kreuzungsstelle aus-, bei Otzing und Plattling-West zweigleisige Abschnitte neugebaut. Die DB InfraGO AG verkürzt die eingleisigen Bereiche und reduziert die Zeitspanne zwischen dem nächsten Begegnungspunkt. Im Ergebnis können mehr Züge fahren. Dadurch bekommt auch der Donau-Isar-Express mehr Spielraum. Zudem sorgt die DB InfraGO AG für eine größere Flexibilität im Zugverkehr und damit auch eine höhere Zuverlässigkeit durch die Ausrüstung der Strecke mit moderner digitaler Stellwerkstechnik (DSTW).
Maßnahmen-Übersicht
- Neubau einer eingleisigen Verbindungskurve für die Direktfahrt in der Relation Dingolfing–Regensburg, die sogenannte Plattlinger Kurve
- Neubau Kreuzungsstelle Plattling West
- Neubau Kreuzungsstelle Otzing
- Ausbau Bahnhof Schwaigen
- Neubau Leit- und Sicherungstechnik Schwaigen–Plattling (digitale Stellwerke)
- Neubau Kreuzungsstelle Ergolding (Maßnahme aus dem Deutschlandtakt des Bundes)
- Ausbau Kreuzungsstelle Ahrain (Maßnahme aus dem Deutschlandtakt des Bundes)
- Ausbau Kreuzungsstelle Altheim (Maßnahme aus dem Deutschlandtakt des Bundes)
- Neubau Kreuzungsstelle Niederaichbach (Maßnahme aus dem Deutschlandtakt des Bundes)
- Erneuerung Mittelbahnsteig einschließlich Neubau einer Personenüber- oder unterführung im Bahnhof Landau (Isar)
Projektvorstellung
Ausbau Nahverkehr Bayern
Zur Erreichung der Zielfahrzeiten des Deutschlandtaktes werden über die Maßnahmen der ABS Landshut–Plattling hinausgehend, folgende Infrastrukturmaßnahmen zur Umsetzung des Betriebsprogramms im Schienenpersonennahverkehr gemäß Netzgrafik im Entwurf des Abschlussberichts Deutschlandtakt vom 31. August 2021 als erforderlich angesehen:
- Beschleunigung der Strecke Landshut (Bay)–Plattling auf bis zu 160 km/h zum Erreichen der Knotenzeiten in Landshut (Bay) Hbf und Plattling;
- Zweigleisiger Ausbau des Streckenabschnitts Wörth (Isar)–Loiching;
- Gleichzeitige Einfahrten, höhenfreier Bahnsteigzugang im Bahnhof Wallersdorf;
- Blockteilung Dingolfing–Schwaigen;
Diese Maßnahmen dienen der Kapazitätsausweitung aufgrund der Leistungsausweitung im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) gemäß Deutschlandtakt. Sie werden einen positiven Effekt auf die Qualität des SPNV haben, um das prognostizierte Zugmengengerüst und das künftige Betriebsprogramm fahren zu können. In Summe wird durch alle Infrastrukturmaßnahmen die Betriebsqualität stabiler, die Flexibilität höher und damit die Verkehre auch pünktlicher.
Maßnahmenübersicht des Bundes
Um das Ziel des Freistaats Bayern bzw. der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH zu erreichen, zukünftig einen 30-min-Takt auf der Strecke Landshut–Plattling zu ermöglichen, wurde zwischen dem Freistaat Bayern und der DB InfraGO AG im Rahmen der Initiative „MACH2“ eine Planungsvereinbarung zur Erstellung einer Vorplanung (Leistungsphasen 1 und 2 nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI)) für genannte Ausbaumaßnahmen abgeschlossen. Der Freistaat finanziert hierfür die Planungsleistungen aus Landesmitteln.
Presseinformation des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr vom 22. Juni 2022: Neue Initiative für zusätzliche Gleise und Begegnungsbahnhöfe in Bayern
